Wir produzieren im Obstanbau vornehmlich Tafeläpfel in integrierter Produktion auf 45 ha Fläche. Wir sind nach QS-GAP zertifiziert.
Hier werden die Sorten Elstar ( vornehmlich die Mutante Elshof), Holsteiner Cox mit den Mutanten Esselborn und Ehlers, King Jonagold, Jonagored + Boerekamp + Marnica und Red Jonaprince, Golden Delicious, Braeburn, Wellant, Deichperle ZIN 17, Roter Boskoop Bielaar und Honeycrunch angebaut. Alle Sorten stehen auf schwachwachsenden Unterlagen: Hauptsächlich M9 aber auch M 27 und können fast komplett mit einer Frostschutzberegnung gegen Blütenfrost beregnet werden.
( Foto: Jonagold)
Als Befruchter werden in allen Neupflanzungen vornehmlich Zieräpfel verwendet.
Außerdem werden in kleinem Umfang auch Birnen angebaut.
Seit September 2000 wird die Sortierung und Aufbereitung in Eigenregie auf dem Betrieb durchgeführt. Die Sortierung wurde im Frühjahr 2006 mit einer Wasserbettentleerung ausgestattet, um noch fruchtschonender aufbereiten zu können und die Qualität der gelieferten Ware nachhaltig zu verbessern.
Im Herbst 2008 folgte die Installation einer Foodtainer-Linie, die im Herbst 2010 aufgrund der vermehrten Nachfrage ausgebaut wurde.
In der Saison 2018/2019 erfolgte die Erweiterung der Sortierung durch ein moderne Greefa / Burg- Vorsortierung sowie einer Legelinie. Hierdurch haben wir unsere Leistungsfähigkeit deutlich erhöht und durch die moderne Technik IQS und IFA stellen wir sowohl die äußere als auch innere Qualität der Früchte sicher.
Unsere Sortierstation ist IFS Wholesale zertifiziert.
Beinahe die gesamte Apfelernte kann in Spezial CA - ULO Läger eingelagert werden, um dann im Laufe des Jahres vermarktet zu werden.
Zudem wird aus eigenen Äpfeln naturtrüber Apfelsaft hergestellt. Dieser "Kehdinger Apfelsaft" kann direkt auf dem Betrieb erworben werden.
Was ist das Besondere an Äpfeln aus Kehdingen und dem Alten Land?
... das Klima:
Durch die Nordsee beeinflusst, herrscht bei uns ein maritimes Klima mit hoher relativer Luftfeuchte, einer Jahresdurchschnittstemperatur von 8,5°C und nur 80 Tagen
unter 0°C. 730 mm Niederschlag im Jahr sorgen für eine optimale Wasserversorgung. Bei nur ca. 1500 Sonnenscheinstunden pro Jahr befinden wir uns im Alten Land in einem Grenzklima für den
Apfelanbau und im nördlichsten der bedeutenden Anbaugebiete Europas. Unsere Früchte zeichnen sich durch ein besonderes ausgeglichenes Zucker/Säure-Verhältnis aus und sind aromatischer als in
warmen Klimaten gereifter Früchte, bei denen die Süße als Geschmacksmerkmal überwiegt.
... die Sorten:
Das maritime Klima begünstigt den Anbau spezifischer Sorten wie z.B. ‘Boskoop‘, ‘Holsteiner Cox‘ oder ‘Elstar‘. Aufgrund der großen Tradition im Apfelanbau und der
großen Bedeutung der Direktvermarktung - über 300 Familienbetriebe verkaufen einen Teil ihrer Produkte an den Endverbraucher - gibt es eine einzigartige Sortenvielfalt. Nicht jeder der
vielen Sorten ist ganzjährig verfügbar, lassen Sie sich beim Kauf der Äpfel von uns beraten, ... und probieren Sie.
... die Produktion:
In unseren Betrieben wird nach den strengen Richtlinien des “kontrollierten, integrierten Anbaues” gearbeitet. Dabei ist die ‚Schonung der Natur oberstes Gebot. Für
die Pflanzungen wird gesundes, virusfreies Pflanzenmaterial verwendet. Gedüngt wird nur nach Boden- und Blattanalysen. Nützlinge werden geschont und gefördert, um den Pflanzenschutz zu
minimieren. Der Einsatz umweltschonender Pflanzenschutzmittel ist obligatorisch. Alle nach diesen Richtlinien arbeitenden Betriebe unterstehen der ständigen Kontrolle der Landwirtschaftskammern
Hannover und Hamburg.
... die Lagerung:
Der Einsatz modernster Lagertechnik macht es möglich, dass wir Ihnen das ganze Jahr über knackige, frische Äpfel anbieten können. Die spezielle Luftzusammensetzung
im CA (Controlled Atmosphere)-Lager, nämlich niedrige Temperatur, hohe Luftfeuchte und geringer Sauerstoffgehalt, verhindern mit natürlichen Mitteln den Reifeprozess der Äpfel. Wertvolle
Inhaltsstoffe, Festigkeit und Geschmack bleiben erhalten. Im Vergleich zum Transport von Überseeäpfeln nach Deutschland ist diese Lagerung bis in den Sommer sehr umweltschonend. Wir benötigen für
die Lagerung nicht einmal 10% der Energie, die für den Transport von Übersee notwendig ist.
... der direkte Weg:
Der Vermarktungsweg vom Produzenten zum Verbraucher, entweder direkt ab Hof oder über einen der regionalen Fruchtgroßhändler oder eine der regionalen
Erzeugerorganisationen...
Der kontrollierte integrierte Anbau:
Diese ist kurz gesagt, eine freiwillige Produktionsrichtung, welche sich zum Ziel setzt mittels Vorbeugung und natürlicher Bekämpfung Schadorganismen und Krankheiten nicht zum Zuge kommen zu lassen.
Nur im Notfall werden selektive Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung eingesetzt.
Aus Verantwortung gegenüber dem Verbraucher und der Natur sind 1989 die "Richtlinien für den integrierten Obstbau an der Niederelbe" vom Obstanbauversuchsring des Alten Landes e. V. mit Unterstützung der Elbe-Obst und anderer Organisationen konzeptioniert worden. Heute wird auf fast der gesamten Anbaufläche nach diesen Richtlinien produziert.
"Integriert" steht für die gleichberechtigte Berücksichtigung aller die Erzeugung beeinflussender Produktionsfaktoren zu einem System, wobei verbindliche Anbauregeln die gesamte Prozesskette der Obstproduktion einbeziehen.
"Kontrolliert" steht für die prozessbegleitende Überwachung der Anbauregeln durch die Landwirtschaftskammern Hannover und Hamburg.
Parallel zum Anbauverfahren wurde das Gütesiegel "Obst aus dem Alten Land" zur Marktkommunikation und Obstkennzeichnung entwickelt. Dabei symbolisiert blau die Elbe,
grün die Marsch und gelb die Geest. Das Zeichen darf nur bei integriert erzeugter Ware eingesetzt werden.
Hauptziel des Anbauverfahrens ist die Erzeugung unbelasteten Obstes für den Verbraucher, die Schonung der Umwelt und Natur sowie die Erhaltung der obstbaulichen
Familienbetriebe.
Im Zentrum des kontrollierten integrierten Anbaus steht der Erzeuger, der die selbstregulierenden Naturkreisläufe beobachtet, nutzt und fördert. So geben z. B.
Klopfproben, Lockstoff-Fallen und Prüfungen von Eigelegen Auskunft über die Populationsentwicklung von Nützlingen und Schädlingen.
Durch den systematischen Einsatz natürlicher Begrenzungsfaktoren zur Schädlingsbekämpfung, z. B. durch die Förderung von Nützlingen, wird die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln erheblich eingeschränkt. Zum Schutz der Pflanzen vor pilzlichen Erkrankungen und tierischen Schaderregern dürfen zugelassene nützlings- und gewässerschonende Pflanzenschutzmittel gezielt eingesetzt werden.